Schwächen

Im Kommentarfeld unten auf dieser Seite konnten Sie als Bürgerin und Bürger der gemeinde Osterhever bis zum 08. Januar 2023 die aus Ihrer Sicht bestehenden Schwächen der Gemeinde eintragen.

Das Protokoll der Online-Beteiligung von diesen Seiten steht Ihnen demnächst als PDF zur Einsicht oder Download auf der Info-Seite (hier klicken) zur Verfügung.

Die Sammlung der Schwächen dient als Bestandsaufnahme, bei der alle Bewohner:innen der Gemeinde ihre Ortskenntnis und Erfahrungen einbringen konnten. Auch können wir daraus ggf. Vorschläge z.B. in Bezug auf die Minimierung der Schwächen oder sogar eine Umwandlung in Stärken ableiten.

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13 Antworten auf „Schwächen“

  1. Osterhever scheint zerstritten zu sein. Das nimmt man zumindest an wenn man hier und da eine Meinungsäußerung aufschnappt. Es zeigt aber gleichzeitig, dass es Osterhever an einem bestimmten Punkt fehlt… Es muss ein zentraler Treffpunkt her wo sich Menschen gerne aufhalten und /oder wieder treffen um miteinander zu reden/ zu feiern, zu diskutieren usw.
    Da das soeben Genannte aber nicht am Telefon bzw. im Netz stattfinden kann, würde sich ein Projekt wie das alte Pastorat anbieten. Es könnte sogar ein gemeinschaftliches Projekt werden, an dem alle sich auf irgendeine Art freiwillig beteiligen und es somit ein Teil von und für die Gemeinde Osterhever wird.
    Eine weitere Schwäche ist das Rad- und Wegenetz sowie das Erscheinungsbild, wenn man durch Osterhever fährt. Mag sich jeder selber Fragen ob Dies ansprechend oder gepflegt ist und ob es so zum Verweilen einlädt bzw. zur Wohnqualität beiträgt.
    Ebenfalls wäre eine bessere Anbindung an den ÖPNV für alle gerade in der heutigen Situation mehr als wünschenswert.

  2. Mit diesem Kommentar möchte ich nicht bloß auf die Schwächen des kleinen Dorfes Osterhever aufmerksam machen, sondern würde gerne dazu anregen, etwas weiter zu denken. Beim Ausfüllen des Fragebogens stellte ich mir die Frage, wie werden die (bereits engagierten) Städteplaner wohl Aussagen über den Istzustand interpreteieren, wenn Bewohner angeben, dass es im Dorf z.B. keine Einkaufsmöglichkeiten und keine ärztliche Versorgung gibt? Ich denke, wer sich entschieden hat, auf dem Land zu leben, akzeptiert damit auch, dass die nächste Einkaufsmöglichkeit mit aller Wahrscheinlichkeit nur per PkW oder Fahhrad erreichbar ist. Dafür hat ein Ort wie Osterhever eben andere Qualitäten als eine Kleinstadt wie etwa Rellingen oder Tornesch. Mit Qualitäten meine ich Atribute, die zu einem kleinen Dorf gehören: Die ländliche Umgebung, welche von der Landwirtschaft geprägt ist, die Nähe zur Natur, und nicht zuletzt die Ruhe. Wenn hier also Ärzte und Supermärkte fehlen, ist dies zwar ein Fakt – aber kein Manko. Ich halte den Fragebogen zur Befragung der Haushalte daher für konzeptionell ungeschickt aufgebaut – um nicht zu sagen manipulativ. Angenommen, 80% der Befragten würden dem Punkt „Einkaufmöglichkeiten“ in Osterhever die Schulnote „5“ geben – wäre die logische Schlussfolgerung, dass dieser Mißstand behoben werden müsste – etwa durch den Bau eines Gebäudes mit Ladenzeile (oder gar eines Supermarkts). Ich betrachte es kritisch, dass das Fehlen von etwas gleichzeitig einen Mangel darstellt und nach einer Behebung oder Veränderung verlangt. Tatsächlich dient die Methode der Benotung dazu, den Städteplanern (die im übrigen viel Geld kosten) Arbeit zu verschaffen und Ihre Beauftragung zu legitimieren. Ich möchte damit nicht sagen, dass ich jede Art von Veränderung für schlecht halte; vielmehr geht es hier um die Möglichkeit des Abstrahierens. Sollte es tatsächlich zu weiteren Neubauten im Ortskern Osterhevers kommen (was ja anscheinend die meisten Dorfbewohner ablehnen), plädiere ich dafür, dieses Mal unbedingt stärkere Auflagen an die Optik der optionalen Gebäude zu stellen, um Bausünden wie überdimensionierte Legosteinhäuser und kostengünstige, schlichte Gebäude, die wenig mit der regionalen Architektur – also mit Friesenhäusern im historischen Stil – gemein haben, unbedingt und absolut zu verhindern. Desweiteren möchte ich der Öffentlichkeit weitergeben, dass das Denkmalschutzamt dem Bauherren der oben erwähnten Häuser eine einrahmende und üppige Begrünung auferlegt hat, welche bis heute nicht umgesetzt wurde. Einen tristeren Anblick als ein paar Quadratmeter Rollrasen neben großflächigen Auffahrten ist kaum vorstellbar. Und genau dieser Anblick präsentiert sich direkt in der Ortsmitte, steht sozusagen im Fokus unseres Dorfes. Hier sollte aus meiner Sicht deutlich etwas in Richtung Begünung unternommen werden, damit die Idylle und Ursprünglichkeit unseres Dorfes wenigstens ansatzweise wiederhergestellt wird.

    1. Vielen Dank für Ihre Anregungen, diese nehmen wir entsprechend in Stärken, Schwächen und Ideen sortiert auf.
      Hinsichtlich der Haushaltsbefragung und hier speziell der Frage 2 (Bewertung der Einkaufsmöglichkeiten) weisen wir jedoch die Annahme einer Manipulation entschieden zurück. Weiterhin sind Ihre Annahmen, welche Schlussfolgerungen bzw. Vorschläge wir anhand der Ergebnisse treffen, nicht korrekt.
      Die Gemeinde Osterhever hat sich für die Durchführung einer Haushaltsbefragung entschieden, da hiermit alle Bürger:innen über den Beginn der Ortsentwicklungsplanung informiert werden und sich unabhängig von Terminen aktiv in die Planung einbringen können. Die Inhalte des Fragebogens wurden gemeinsam mit der Gemeinde abgestimmt. Der Fragebogen dient in erster Linie dazu, ein Stimmungsbild von den Bürger:innen über die Wohnsituation zu erhalten sowie Wünsche und Bedarfe herauszustellen.
      Hier stellen sich die Fragen: Wie wird die Tatsache, dass es in der Gemeinde Osterhever keine Nahversorgungsangebote gibt, von den Bürger:innen bewertet? Besteht hier Handlungsbedarf und wenn ja, welche Möglichkeiten sind realisierbar? Dass ein Supermarkt in Osterhever nicht nur im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, sondern insbesondere auch im Sinne einer geordneten städtebaulichen Siedlungsentwicklung unrealistisch ist, steht außer Frage (Stichworte: Flächeninanspruchnahme / Flächenversiegelung sowie Ortsbild / Ortscharakter). Denkbar sind ggf. alternative, kleinere oder flexible Angebote. Auch kann ggf. die Anbindung und Erreichbarkeit zu den Angeboten in der Umgebung optimiert werden, z.B. durch den Ausbau von Radwegen, des ÖPNV sowie weiteren klimagerechten Mobilitätsformen.
      Wir als beauftragtes Planungsbüro werden für die Erarbeitung des Ortsentwicklungskonzeptes (Bürgerbeteiligung und Bestandsanalyse) bezahlt und nicht für ein bestimmtes Ergebnis. Ob z.B. ein Supermarkt vorgeschlagen wird oder nicht, ist diesbezüglich irrelevant. Wichtig bei der Ortsentwicklungsplanung ist, dass die Bürgerbeteiligung frühzeitig, transparent und ergebnisoffen erfolgt. Aus den zahlreichen Anregungen und Ideen werden schließlich, unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bestandsanalyse, Maßnahmenvorschläge herausgestellt.
      Das Ortsentwicklungskonzept und somit unsere Arbeit als Planungsbüro wird mit Mitteln des Landes Schleswig-Holstein und des Bundes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) zu 75 % aus Fördermitteln finanziert. Zudem ist das Ortsentwicklungskonzept Voraussetzung für die Beantragung verschiedener Fördermittel.
      Bei Fragen zu Inhalten, zum Ablauf und zur planerischen Einordnung der Ortsentwicklungsplanung lesen Sie gerne die Info-PDF auf der Info-Seite (https://planemit.de/osterhever-info) oder kontaktieren uns persönlich.

  3. Osterhever muss zukünftig bei geplanten Bauprojekten besser auf das Ortsbild achten. Der Kirchspielkrug war an zentraler Stelle im Dorf ein Gebäude, das ortsbildprägend war. Hier zwei profane Ferienhäuser mit liebloser Außenanlage errichten zu lassen, ist mehr als ein Frevel. Und auch eine vergebene Chance. Moderne Ferienhäuser in Siedlungsform, wie am Klosterweg in dichter Bebauung, passen auch nicht ins Ortsbild. Osterhever braucht unbedingt eine Idee von sich selbst und ein dazu passendes Bebauungskonzept, damit solch ein Wildwuchs nicht weiter um sich greift. Es ist weder für Einheimische schön anzusehen noch für Feriengäste attraktiv. Das es auch ganz anders geht, zeigt gleich nebenan das Dorf Wasserkoog.

    1. Dem stimme ich zu. Die Neubauten an Stelle des Kirchspielkrugs passen m. E. nicht gut in das Ortsbild, hier hätte man bei der Genehmigung „hinschauen“ müssen. Wahrscheinlich wäre eine entsprechender Zusatz in der lokalen Baugesetzgebung hier hilfreich / notwendig gewesen. (Immer schwierig mit solchen „Geschmackssachen“. )
      Vielleicht können wir das ja in der Zukunft berücksichtigen und Vorgaben in der lokalen Baugesetzgebung machen?
      Was macht Wasserkoog denn anders? Sind die Einwohner besser abgestimmt, oder wirkt es so harmonisch, weil alles Zweitwohnungen sind?

  4. Im Grunde ist alles bereits gesagt…
    Es fehlt der gemeinsame Blick der Anwohner für die Entwicklung von Osterhever und somit auch für die Umsetzung der einzelnen Interessen. Schön wäre ein Miteinander sowohl was große als auch kleinere Ziele angeht. Ich würde mir eine gemeinsame Ausrichtung wünschen in und von der jeder auch profitieren kann – und auch muss, denn die finanzielle und perspektivische Existenz der Anwohner muss gesichert sein.

  5. Das angenehme an Osterever ist, dass es kaum/keine Paläste gibt.
    Im Aussenbreich gibt es aufgrund der Baugesetzgebung keine Paläste.

    Was vielleicht mit „Paläste“ gemeint sein kann,, sind die Neubauten am Klosterstieg , die nicht ins Ortsbild passen. Aber auch jedes Haus dort, für sich, ist kein „Palast“.

    Die Norderheverkoogstr. ist für Fußgänger und Radfahrer aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Autos zu gefährlich.

    Durch einen Bürgernentscheid hat sich die Mehrheit der Bürger gegen die Errichtung von Solarfeldern entschieden. Warum wird dieser demokratische Wille nicht endlich akzeptiert, um eine fortwährende Spaltung der Gemeinde zu vermeiden?

    Mir ist kene Gemeinde in der nahen Umgebung bekannt, die so zerstritten ist, wie Osterhever.

  6. Alles, was in den anderen Kommentaren bisher geschrieben wurde, ist leider wahr. Wir selbst tragen als Zweitwohnungsbesitzer tatsächlich zu dieser Situation bei. Allerdings wird unser Häuschen schon seit mehr als 30 Jahren als Zweitwohnsitz genutzt.

    Aus touristische Sicht fehlt dem Ort ein lebendiges Zentrum. Ein Café wäre toll, aber wenn niemand vorbeikommt, ist es nahezu unmöglich, so etwas zu betreiben. Andere Angebote in der Gegend haben bereits seit Jahren geschlossen.

    Das Fahrradwegenetz ist im Grunde genommen nicht vorhanden. Wenn man z.B nach Garding möchte, kann man entweder über Klosterweg und Klerenbüller Weg teils auf Schotterpisten, teils auf „Betongleisen“ fahren, oder aber man riskiert sein Leben auf dem Möhlendiek, wo Autos mit 120 km/h unterwegs sind.
    Richtung Westerhever gibt es ein bis zwei Möglichkeiten. Richtung Everschopsiel (ein schönes Ausflugsziel) geht es entweder entlang Norderheverkoogstr. oder Sieversfleetstr. Keine dieser Straßen hat einen ausgewiesen Fahrradweg und als Fahrradfahrer ist man wirklich gefährdet.

    Meiner Meinung nach hat unsere Gemeinde das Potential, hier deutlich attraktiver zu werden, obwihl ich natürlich weiss, dass Fahrradwege sehr kostspielig sind.

  7. Bisher ist es leider nicht gelungen, einen Ort, an dem Gemeinschaft entsteht und gepflegt werden kann, zu erhalten oder neu zu schaffen. Das alte Pastorat soll in fremde Hände verkauft werden und steht dann sozialen Einrichtungen wie der Kinderstube und anderen Möglichkeiten für Osterhever nicht mehr zur Verfügung. So wird das Dorf zu einer leeren Hülle und macht Osterhever für Einwohner und Touristen mehr und mehr unattraktiv. Zudem fällt immer mehr vorhandener oder neu geschaffener Wohnraum dem Tourismus zum Opfer. Bezahlbarer Wohnraum, der dringend benötigt wird ist Mangelware. Auch die Pflege und der Erhalt von bestehenden Strukturen, wie dem Kirchplatz oder dem Spiel- und Dorfplatz, kommen viel zu kurz.
    Neuansiedlung von kleinen Gewerben im Ort werden nicht ausreichend unterstützt und ermöglicht.
    Das Feuerwehrgerätehaus entspricht nicht mehr den Anforderungen und kann nur mit alternativen Notlösungen seinen Betrieb fortsetzen.

    1. „Das alte Pastorat soll in fremde Hände verkauft werden und steht dann ……anderen Möglichkeiten für Osterhever nicht mehr zur Verfügung. “

      Wie konkret ist denn das und wenn es der Kirche gehört, geht da nicht eine alternative Lösung? Kann man Teile umwidmen zu einer Begegnungsstätte/neuem Kirchspielkrug/selbstverwaltetem Veranstaltungsraum, den man mieten kann für seine Feier?

  8. Soweit ist es gekommen, dass Kommentare nur unter Pseudonym geschrieben werden können, da man sonst befürchtet, nicht ernst genommen oder ausgegrenzt zu werden. Wirkliche Gemeinschaft gibt es leider nicht. Es gibt keinen Ort, an dem man sich treffen könnte, Familienfeiern stattfinden und Vereine ihre Treffen abhalten können. Dem Kommentar von Fasan kann ich zu 100% zustimmen. Der Ort ist mittlerweile fast unbewohnt, trist und in Teilen sogar ungepflegt. Auch für Touristen hat Osterhever außer Übernachtungsmöglichkeiten, dem oft ungepflegten Spielplatz und der Kirche nichts weiter zu bieten. Bisher mangelte es offensichtlich an Kreativität und Mut, die Probleme anzugehen. Hoffentlich wird jetzt etwas daraus… wenn nicht jetzt, wann dann?

  9. 1. Problem: Unser Dorf ist klein. Die wenigen Einwohner sind überproportional alt. Es fehlen junge Familien mit Kinder, ebenso Jugendliche.
    2. Problem: In den letzten Jahren wurde das Ortsbild zunehmend von Zweitwohnungsbesitzern + Ferienwohnungen geprägt.
    In der Splittersiedlung am Rand von O., wo ich lebe, sind von 13 Häusern nur noch 6 von Einheimischen dauernd bewohnt. Alle anderen Gebäude sind aufwändig umgebaut, selbst im Außenbereich. Aus einstigen einfachen Landarbeiter- Häusern sind Paläste geworden, die meistens tot daliegen, da ihre Besitzer nur punktuell anwesend sind. Ein sozialer Bezug zum Dorf + seinen Einwohnern besteht nicht. Das sind die „Fremden“.
    Leider sind in letzter Zeit auch am Dorfrand + in der alten Mitte des Dorfes ( Kirchspielskrug ) entsprechende Häuser gebaut worden – was besonders schmerzt.
    Diese Entwicklung gilt es zu stoppen ! Sie fand statt, obwohl sich die Dorfbewohner damals ( Einwohnerversammlung 2017 ? ) dagegen ausgesprochen haben: „Keine Ferienwohnungen !“

    1. Können wir mal herausfinden, ob Osterhever wirklich über dem Altersdurchschnitt liegt?

      Ist es wirklich ein „Problem“, als Zweitwohnungsbesitzer in Osterhever zu sein? Das kann man glaube ich so pauschal nicht sagen. Es kommt doch darauf an, ob man „wohnt“, also nutzt.
      Kann man es nicht auch so sehen, dass man eine Zweitwohnung hat, weil man Eiderstedt mag? Genauso wie die Erstwohnungsbesitzer.

      „Sozialer Bezug zum Dorf“: Netzwerk ist immer geben und nehmen. Gilt übrigens auch für Erstwohnungsbesitzer 🙂 . Für Netzwerk müssen Möglichkeiten geschaffen werden´, sich zu begegnen. Hatten wir bis 2017 (zumindest zwei Mal im Jahr) bei Dircksen. Hieran sollten wir arbeiten.

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